So, nachdem ich mir mal angeschaut habe, was es in diesem Internetz für Tutorials zum Einfädeln der Schieber auf einen Endlosreißverschluss gebt, habe ich beschlossen, gesammelte Tipps und Tricks zu präsentieren.
Basics:
Die meisten Endlosreißverschlüsse hierzulande sind aus Kunststoff.
Sie haben ein buntes Band, in dem eine Kunststoffspirale eingedreht ist.
Die Zähnchen sind also, wenn man genau hinsieht, der sichtbare Teil der Spirale.
Oben ist da, wo die Zähnchen erhaben sind.
Unten ist da, wo der Reißverschluss eher flach ist
Der Schieber sollte vom gleichen Hersteller sein, wie das Reißverschlussband und natürlich auch die richtige Größe haben!
Oben ist da, wo die Griffplatte ist.
Der Schieber hat zwei Eingänge und einen Außgang
Einfädeln so wie ich es mache:
Den Reißverschluss ein Stück teilen.
Am besten mit den Fingernägeln zwischen die Zähnchen fahren.
Wenn man einfach rechts und links am Band zieht, zerrupft man eher die Enden.
Ein Ende etwas kürzen
Ich kürze am liebsten das rechte
und zwar gerade
Hauptsache beide Enden sind mit einer ordentlichen Schere ordentlich scharf abgeschnitten
Das längere Ende in den entsprechenden Eingang des Schiebers fädeln
Das andere Ende in den zweiten Eingang schieben, bis man einen deutlichen Widerstand spürt
Ich drücke jetzt die beiden Enden mit den Spitzen des linken Mittelfingers und des rechten Ringfingers auf den Untergrund.
Mit dem linken Daumen halte ich das untere Ende des Reißverschlusses fest.
Mit dem rechten Daumen und Zeigefinger kann ich den Schieber nach unten ziehen.
Wichtig ist, dass die beiden Stänge des Reißverschlusses nach unten hin parallel liegen!
Was ich noch so gelesen habe:
Die Enden des Reißverchlussbandes mit dem Feurezeug versiegeln damit es nicht ausfranst.
Beim Ende, das als zweites eingefädelt wird nur die Zähnchen abscheiden und nicht das Band.
Ich weiß, dass das der Knackpunkt auf einem Foto ist! ;-)
Ein Untergrund, der etwas nachgiebig ist, kann hilfreich sein (Bügelbrett, Toplappen, Filzuntersetzer, ...)
Jetzt gibt es auch noch Projekte, wo man nicht den Reißverschluss zweisträngig verarbeitet, sonder nur einen Strang, der dann quasi eine Schlaufe bildet (z.B. beim Schlüsselband hier).
Wenn ich solche Projekte nähe, sehe ich zu, dass ein Ende des Reißverschlussen gleich beim Einnähen etwas mehr übersteht als das andere.
Es ist ganz sinnvoll, vor dem Einnähen eines einzelnen Reißverschlussbandes zu prüfen, ob es sich arg ringelt, oder nicht!
Bei kleinen Projekten, die kein stabiles Vlies haben, rate ich davon ab, einen Reißverschluss einzunähen, der sich stark ringelt.
Ich hatte schon Täschchen, bei denen sich die Oberkante verzogen hat, weil der Reißverschluss sich ringeln wollte.
Warum ringelt er sich?
Bei der Produktion von dieser Art von Reißverschlüssen werden die Kuststoffsipralen (für die Zähnchen) für den rechten und linken Strang gleichzeitig eingefädelt. Das Band kann sich ja an der einen Stelle etwas mehr dehnen als an der anderen usw.
Wenn man den Reißverschluss zweisträngig verwendet, ist er so, wie er von der Rolle kommt quasi perfekt verzahnt.
(Ich stelle mir das so vor: auf 1 cm Reißverschlussband kommen manchmal 10 Zänchen, manchmal 12 Zähnchen)
Wenn man ihn auseinander nimmt und anders wieder zu zieht, sind die Spiralzähnchen nicht mehr perfekt übereinstimmend und das Band gleicht dieses Ungleichgewicht aus, indem es sich ringelt.
Kann ich dagegen was machen?
Ich habe noch nichts entdeckt....
Noch ein Tipp zum Schluss:
Ich benutzte maximal eine 80er Nähnadel, wenn ich über Reißverschlusszähnchen nähen muss.
Dicke Nadeln flutschen meiner Erfahrung nach nicht so gut zwischen die Zähnchen und brechen mir leichter.
Viel Spaß mit den kunterbunten Endlosreißverschlüssen!!
Endlosreißverschluss kaufen: normale Breite
Verena
Wow, klasse Idee, Verena ... DANKE ... ist wirklich hilfreich ... =)))
AntwortenLöschenMit liebem Gruß
Kirsten
Vielen Dank für die ausführlichen Tutorials. Ich mache es meist wie bei der ersten Variante. Das mit dem Ringeln kenne ich auch. Das passiert leider auch, wenn man unterschiedlich farbige Reißverschlüsse kombiniert. Das hat die gleiche Ursache.
AntwortenLöschenLG, Rike
Vielen dank für deine ausführliche Anleitung. Ich mache es so, wie du am Anfang beschrieben hast. Mein fehler war früher häufig, dass ich nicht die runde Seite des Zippers nach unten zeigend hatte.
AntwortenLöschenLG Beate
Lieben Dank für die hilfreichen Tipps, Verena. Das kann ich hoffentlich ganz bald ausprobieren -w enn ich mit meinen zig anderen Projekten fertig bin, kommt nämlich mein erster Endlosreißverschluss zum Einsatz :-)
AntwortenLöschenWow, was für ein notwendiger post! Das speichere ich mir sofort bei meinen Anleitungen ab. Meine Berührungsängste hatten mich bisher daran gehindert, diese RV zu nähen - das wird ab sofort anders. Danke, danke für diese perfekte Anleitung.
AntwortenLöschenLG este
Hallo Verena! Super zusammen gefasst! Das speichere ich mir direkt auf Pinterest! Danke und liebe Grüße
AntwortenLöschenDorthe
Das ist sehr hilfreich. Ich habe bisher immer die 2. Variante zum Einfädeln benutzt. Dadurch, dass nur die Zähnchen abgeschnitten sind kann ich beide Seiten festhalten und den Schieber weiterbewegen. Das klappt super gut.
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